Grüne geben eigene Ideale auf
Im Spiel um Macht und politischen Einfluß werfen die etablierten Parteien ihre eigenen Werte und Überzeugungen gern über Bord. Wahlversprechen werden zu Lippenbekenntnissen, wenn es darum geht, gut bezahlte Ministerposten zu erhalten. Bei uns in Schleswig-Holstein regiert die CDU zusammen mit den Grünen. Heraus kommt eine Politik, die jegliche Gradlinigkeit vermissen läßt.
Ein CDU-Ministerpräsident spricht sich gegen Abschiebungen und für dauerhaftes Bleiberecht für Ausländer aus, und ein grüner Umweltminister verteilt radioaktiven Atomschutt per Erlass an die jeweiligen Kommunen und betont dabei immer wieder, daß von diesem Bauschutt, der beim Rücklauf der Atomkraftwerke entsteht, keine Gefahr ausgehe. Verkehrte Welt! Die etablierten Parteien lassen jegliches politisches Profil vermissen.

Ein weiterer Schlag ins Gesicht der Wähler, ist jetzt die Zustimmung der Grünen zum Bau der festen Fehmarnbeltquerung. Umweltaspekte, die der selbsternannten Ökopartei viele Jahre zur plakativen Selbstdarstellung dienten, scheinen keine Rolle mehr zu spielen. In einem gemeinsamen Antrag von CDU, FDP und den Grünen heißt es dazu: „Der Landtag erkennt, dass die feste Fehmarnbeltquerung eine zusätzliche verkehrliche Anbindung Skandinaviens an Zentraleuropa leistet, durch die Europa stärker zusammenwachsen und eine neue deutsch-dänische Grenzregion entstehen wird“. Nur in einem Absatz des Antrags wird kurz auf die Umwelt und die negativen Auswirkungen für die Bürger und den Tourismus eingegangen: "Der Landtag betont selbstverständlich die Notwendigkeit, dass beim Bau der festen Fehmarnbeltquerung die Beeinträchtigungen von Bewohnerinnen und Bewohnern, Tourismus und Umwelt, insbesondere durch Lärm, in der Region so gering wie möglich gehalten werden müssen“.

Offensichtlich träumen die Grünen bereits vom Kanzleramt und geben sich schon beinahe krampfartig bedeutsam. Da darf ein europäisches Verkehrsprojekt, das auf Kosten der heimischen Umwelt den internationalen Güterverkehr fördern soll, doch nicht im Weg stehen.

Die Bürger der Insel Fehmarn und im Kreis Ostholstein, die sich mehrheitlich gegen dieses irrsinnige Verkehrsprojekt gestellt haben, bleiben enttäuscht auf der Strecke und müssen wieder einmal feststellen, daß keine etablierte Partei wirklich ihre Interessenen vertritt.

Lediglich die Nationaldemokraten haben sich seit Beginn der Planung deutlich gegen die feste Fehmarnbeltquerung ausgesprochen. Wir bleiben dabei: Durch diesen Tunnel wächst Europa nicht weiter zusammen, wie von den Grünen behauptet. Er dient lediglich als Transitstrecke, um Waren noch günstiger durch ganz Europa zu transportieren. Diesen globalen Warenverkehr lehnen wir ab und fordern, auch zum Schutz der Umwelt, mehr regionale Wirtschaftskreisläufe!

Für den Tourismus ist er, durch das extrem hohe Verkehrsaufkommen, ein Sargnagel. Wir stehen zu einem umweltfreundlichen und bewährten Fährverkehr zwischen Puttgarden und Rodby und erteilen der festen Beltquerung weiterhin eine deutliche Absage!











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Mark Proch am Infostand

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